Neben seinem riesigen Nachbarn Tansania verblasst Ruanda förmlich auf der Ostafrika Landkarte. Dennoch sollte dieser Zwergstaat hinsichtlich seiner Fremdenverkehrskompatibilität auf keinen Fall unterschätzt werden, denn es gibt Hotels in mehreren Städten wie Kigali, Gisenyi, Ruhengeri und anderen Städten.
Ruanda ist ein Land, das sich in einem sehr intensiven Umbruch befindet und leider fast immer nur auf das schwärzeste Kapitel seiner Landesgeschichte reduziert wird. Freilich ist es fast unmöglich im Zusammenhang mit Ruanda den schrecklichen Bürgerkrieg der 90er Jahre auszublenden. Der Krieg ist vor fast zwanzig Jahren durch den seinerzeit längst überfälligen Einsatz der UNO-Blauhelme verlustreich beendet worden. Aber die verursachten Kollateralschäden durch den vom Hutustamm durchgeführten Genozid an den Tutsi, wirken sich auch bis in die heutige Zeit noch spür- und sichtbar aus.
Hier finden Sie tolle Rundreisen durch das kleine aber zauberhafte Ruanda in Ostafrika. Machen Sie ein Gorilla-Trekking im Parc National des Volcans oder ein Schimpansen-Trekking im Regenwald des Kibale Nationalparks, erleben Sie eine Bootssafari auf dem Viktoria-Nil oder gehen Sie auf Fotosafari und begegnen dabei Flusspferden, Baumlöwen und anderen Wildtieren.
Lange Zeit stand Ruanda vor der Staatspleite. Ohnehin schon war der flächenmäßig in etwa NRW-große Staat auch vor dem Krieg arg gebeutelt worden und gehörte schon lange zu den ärmsten Ländern der Welt.
Intensive Hilfsmaßnahmen und Spenden aus aller Welt haben allerdings in den letzten zehn Jahren dafür gesorgt, dass das „Land der tausend Hügel“ wie Ruanda ob seines wellenförmigen Reliefs auch genannt wird, große Fortschritte macht.
Mithilfe der finanziellen und praktischen Unterstützung durch importiertes Know-how und ausländischer Manpower hat sich Ruanda ökonomisch mächtig berappelt. Viele Gebäude im Land konnten bislang wieder aufgebaut werden und in allen Branchen ist ein quantensprunghafter Anstieg der Erwerbstätigenquote zu verzeichnen.
vor allem im Tourismussektor strahlt dieser Aufschwung hervor. Und die politischen Entscheider in Ruanda haben gut daran getan diesen Erwerbszweig besonders zu stützen, denn damit gaben sie dem Land einen entscheidenden wirtschaftlichen Schub. Da Ruanda arm an Bodenschätzen ist, liegt seine wichtigste Ressource in seinen natürlichen Schönheit, seiner Tierwelt und seinen atemberaubenden Landschaften.
Was genau sind denn diese ökologischen Pfunde, mit denen Ruanda beim interessierten Afrikaurlauber so effektiv wuchern kann?
Nun- dies ist zum einen die Fauna, die sowohl endemische Arten birgt als auch das typische gesamtafrikanische Tier-Spektrum abdeckt.
So ist es nun ohne weiters wieder möglich, die scheuen und seltenen Berg-Gorillas an den vulkanischen Hängen der „Virunga“-Gebirges im Dickicht zu entdecken. Oder die imposanten über fünf Meter langen Nilkrokodile in den „Akagera“-Sümpfen Ostruandas aus angemessenen Sicherheitsabstand zu bestaunen. Oder einzutauchen in die abenteuerlich-düstere Atmosphäre des auf der Welt einzigartigen „Nyungwe“-Nebelwaldes. Er gilt als einer der Biodiversitäts-Hotspots der Erde, in dem sich Tag für Tag Tausendfach das Drama des biologischen Kampf ums Überleben abspielt.
Jeder Fan von afrikanischer Natur sollte demnach auch mal den Blick über den großen, kontinentalen Tellerrand richten, denn abseits vom Grzimekschen Ostafrika existiert ein kleines, aber hinsichtlich seiner Natur feines Land namens Ruanda und dies braucht sich hinter dem Serengetiglorifizierten Safari-Überland Tansania in keinster Weise zu verstecken.