Erfahrungsbericht USA: Aupair oder Schuljahr
Worum geht es?
Ziel: als Au-Pair in die USA
Das Ziel ist ein Jahr als Au Pair in den USA, genauer gesagt in Chicago…
Das ist einfach eine einmalige Möglichkeit, um Englisch zu lernen und dazu eine Erfahrung für’s Leben!
Hier mal ein Foto von Chicago zum Einstimmen:
Wie ich meine Au-Pair-Familie gefunden habe
Habe mittlerweile „meine“ Familie gefunden. Vor ca. 3 Wochen bekam ich einen Anruf aus Deerfiel, Chicago. An dem anderen Ende der Leitung befand sich eine ganz liebe und freundliche Frau namens Debbie. Sie fing an zu erzählen und zu erzählen. Ãœber Ihre Kids Ihren Mann, Ihr Haus Ihre letzten Aupairs usw. Nach ca. 15 min. Gespräch legten wir auf.
Klar musste ich erst mal sortieren. Also die Hostmum heißt Debbie und der Hostdad Jeff. Beide 38 Jahre alt aus Deerfield was ein Vorort von Chicago ist. Ich wäre das 6 Aupair. Also haben sie schon Erfahrung wie das abläuft was natürlich aus meiner Sicht ein riesen Plus ist.
Das wichtigste natürlich: DIE KIDS. Bradley wird im September 5 und geht in den Kindergarten. Rosalie ist im Mai 9 geworden und geht schon zur Schule.
Beide Kids lieben Sport wie, Radfahren, Schwimmen usw. Die Kinder dürfen nicht viel fernsehen, was nicht unbedingt ein Nachteil ist. Sie dürfen Sport schauen sprich Football, Baseball, Basketball aber das ist auch das Maximum. Rosalie muss wohl eine begeisterte Leseratte sein.
Eine Viertelstunde nach dem Telefonat, hatte ich schon die erste Email auf dem Rechner. Debbie und ich schrieben viele Emails hin und her und verstanden uns wirklich gut. Auch meine Ma tauschte mir Ihr Emails aus, was natürlich auch Ihr mehr als recht ist. Einen Tag nach dem Anruf von Debbie kam dann der Anruf von Jeff, ihrem Mann. Wir plauderten ca. 20-30 min. und es war wirklich nett. Klar Hauptthema erst mal Sport, da ich ja so ein begeisterter Footballfan bin.
Natürlich wollte ich wissen wie ernst sie ihre Religion nehmen. Ich kann jedem Aupair nur raten diese Frage zu stellen. Religion ist ein sehr wichtiges Thema. Meine Hosties sind Juden. Was mich natürlich erst mal abgeschreckt hat. Hier in meiner kleinen Stadt habe ich noch nie eine jüdische Familie getroffen. Aber Jeff beruhigte mich und meinte, sie wären nicht „ultra religiös“. Freitags halten sie Ihren Sabbath und die Kids gehen ab nächstem Jahr wohl 2 mal die Woche zu so nem Unterricht. Denke mal das ist sowas ähnliches wie Komunionsunterricht oder so. Jeff meinte es gäbe zwar ein paar Regeln beim einkaufen, aber was solls das hab ich schnell drauf, was ich kaufen darf und was nicht. Darum mach ich mir absolut keine Gedanken.
Ein paar Emails später, beschlossen Debbie und ich zu matchen. Sie rief in Boston an bei EurAupair und ich in Dresden bei Ist. Am gleichen Abend noch bekam ich grünes Licht von Ist das jetzt alles seinen Lauf nimmt. Zwei Tage später hatte ich alle Unterlagen im Briefkasten.
Abflug: 28/08/06 um 12.55 von Frankfurt nach New York Lufthansa
Weiterflug nach Chicago am 01/09/06 um 13.55 United Airlines
Einfach nur krass. Jetzt nur noch das Visum beantragen und ich kann praktisch los fliegen 🙂 Naja packen sollte ich evt. auch noch etwas. Aber was? soviele Sachen aber so richtig erledigen kann man nix. Voll das blöde Gefühl.
Zwischenstopp New York
Bin gestern gut in New York angekommen. Das ist der Zwischenstopp auf meinem weg nach Chicago.
Der Flug war laaaaaaaaaaaang.
Die Jugendherberge ist nicht erwähnenswert und auch das Essen nicht. Ach ja, das Wetter ist super schlecht.
Naja egal, in ein paar Tagen geht’s weiter zu meiner Aupair-Familie.
So, ich muß jetzt weg, denn wir treffen uns in 10 Minuten zur Stadtrundfahrt durch New York.
Resümee:
Also New York war prinzipiell ganz cool, nur halt ziemlich dreckig. Bis wir aus dem YMCA draussen waren, gab es schon fast keinen Laden mehr, da die guten Geschaefte nur bis um 21 uhr geöffnet haben.
Die ersten drei Tage in der Aupair-Familie
Seit 3 Tagen bin ich jetzt in Deerfield bei Chicago. Alle hier sind super nett zu mir. Es erscheint mir alles typisch amerikanisch. Die Kids liebe ich jetzt schon. Naja unterhalten tun wir uns kaum. Keiner weiss so recht worüber, aber es ist nicht so, das ich mich unwohl oder ausgestossen fühle.
Ich werde überall hin mit genommen. Klar, hab ich auch Heimweh, aber auch das geht vorbei. Am Mittwoch werde ich meine ersten Kurse belegen, um Leute kennen zu lernen.
Ab morgen geht mein Leben hier richtig los. Heute ist noch Feiertag. Morgen früh dann die Kids in die Schule bringen. Abholen, Lunch machen, spielen oder ein Buch vorlesen. Wie schon vorher gesagt, 90 Prozent drehen sich nur um meinen Kleinen.
Die Grosse kümmert sich meist um sich selbst und kommt eh erst um 15 uhr von der Schule nach Hause.
Alles in allem bin ich mit meiner Familie sehr zufrieden. Die Regeln des Hauses hab ich auch schon unterschreiben müssen. Es ist aber nichts dabei, was mich irgendwie einschränken wird. Unter der Woche muss ich um 23 Uhr Zuhause sein und das Auto nur mit Erlaubnis nehmen.
Naja, es gibt Schlimmeres. Dafür habe ich ein Zimmer mit Kabelanschluss, einem Videorecorder und ein King Size Bett. Also alles in allem echt cool.
Aber ich vermisse Deutschland, das Essen. Hab hier noch nix einigermassen Gutes gefunden. Naja, und da ich seit Freitag nicht mehr rauche, hab ich Dauerhunger. Aber auch das geht vorbei.
Tja jetzt haben einige leute meinen Blog schon länger verfolgt und so richtig, weiß keiner wie ich ausseh deswegen dachte ich, ich setz doch einfach mal ein Pic von mir rein.
Heimweh
Jaja, das liebe Heimweh. Damit hatte ich die letzten Tage echt zu kämpfen. Und wenn ich jetzt an Zuhause denke, bekomme ich immer noch nasse Augen.
Gott sei dank hab ich so eine liebe Gastfamilie, die sich echt Mühe gibt, das ich mich hier wohl fühle. Habe gestern und heute Gott sei dank auch endlich ein paar Mädels kennengelernt. War ganz witzig.
Ach ja meinen ersten Strafzettel habe ich auch schon, fuer Falschparken. Woher soll ich denn wissen, dass man das Auto nicht über Nacht auf der Strasse stehen lassen darf?
An sich ist der Ort hier ganz knuffig. Aber leider habe ich noch keine Menschen in meinem Alter gefunden. Frage mich echt, wo die sich so treffen oder ob die alle immer nur Zuhause sind?
Hmmm sehr seltsam. Naja, hier könnte echt ein bisschen mehr los sein. Aber was soll’s. Morgen gehts evtl. nach Chicago rein. Aber ich weiss es noch nicht so genau. Weil ich weiss nicht, wo mein Bahnhof ist und meine Hostis sind heute auf einem Sox Spiel. Die leben für die White Sox, glaube ich.
Tja, jetzt sitz ich hier und langweilie mich. Keine Ahnung, was ich den ganzen Abend treiben soll. Normalerweise telefoniere ich ja, wenn’s langweilig ist, aber das geht hier schlecht. 1. ist meine Karte leer und 2. haben wir in Deutschland jetzt 23.35 Uhr. Schon bisschen blöd. Naja, ich werd mich jetzt mal in’s Auto setzen und noch ein bisschen die Gegend erkunden.
Ach ja, und noch ein Gruss an die Rockers. Ich hoffe, ihr habt heute eine richtig geile Fete und trinkt kräftig für mich mit. Darf ja erst in sieben Monaten 😉
Vermiss euch alle und freu mich schon auf die Willkommensparty 😀
Shopping in Chicago
Ja, heute war die tina shoppen 🙂 war mit nem anderen aupair unterwegs auf einmal sahen wir „macy’s“ (hoffe das ist richtig geschrieben.)
naja auf jeden fall mussten wir natuerlich anhalten. ok in dem laden konnten wir uns natuerlich nix leisten. aber gott sei dank war das eine tolle mall.
was fuer einen laden gabe es da? richtig. h&m. tja da ich keine winterklamotten dabei habe, habe ich mir erst mal 2 jeans 1 jogginghose und 2 pullover gekauft. das ganze fuer 140 dollar. was ich nicht viel finde.
war super lustig gewesen. die vanilla latte bei starbucks darf natuerlich nicht fehlen. gehoert schon zu meinem grundnahrungsmittel hier.
hier in den staaten verliert man total den bezug zu den wochentagen da hier immer alle geschaefte geoeffnet haben. das ist richtig krass.
aber die leute in den laeden immer freundlich immer hilfsbereit. manchmal nervt das schon. du kommst in einen laden rein, willst nur schauen direkt kommt ein verkaeufer um die ecke und sagt hey wie gehts oder so etwas in der art.
es gibt hier sogar laeden, die stellen leute ein nur um den kunden zu begruessen.
beispiel: abercrombie & fitch (keine ahnung ob das richtig geschrieben ist)
in new york waren wir bei der riesen filliale von denen mal abgesehen davon das die meiner meinung nach die geilsten klamotten haben zu preisen die ich mir leider ausser weihnachten oder geburtstag nicht leisten kann. zwar nicht uebertrieben teuer aber doch teurer als h&m.
naja auf jeden fall in new york stehen\standen 2 super gutausehende schnitten an der eingangstuer nur um dir hallo zu sagen. ich muss sagen drinnen wurde es mit den schnitten noch besser, die stellen scheinbar nur nach dem aussehen ein aber ist ja mal egal. die zwei an der tuer werden dafuer bezahlt, dass sie den ganzen tag an der tuer stehen und hallo sagen.
in der kleinen filiale (mit genau so tollen klamotten) das gleiche. wir kommen dahin. was steht direkt am eingang? ein richtig knackiger kerl. mein alter vielleicht bisschen aelter. die wollen scheinbar nur frauen als kunden oder schwule. aber echt der hammer. da gibt man auch gerne mal 10 dollar mehr fuer die hose aus 😀
ja also einkaufen ist hier echt ein erlebnis. in der zweiten etage von der mall dann eine ecke nur mit laeden um essen zu kaufen. subway, mc donalds und so weiter.
Der Abbruch
So ich bin wieder in Deutschland.
Gestern um 12.10 deutscher Zeit bin ich wieder in Frankfurt gelandet und über glücklich.
Mein 5 jähriger hat mir das Leben zur Hölle gemacht. Was soll man auch von einem hyperaktiven Jungen erwarten, der nicht behandelt wird.
Lügen wie das ich ihn geschubst habe und er hin fiel sind nur kleine Geschichten aus 2 Wochen Horror. Tägliche Ausraster bei denen er mich gehauen hat, mir ins Gesicht gespuckt hat, an meinen Klamotten gezerrt hat, geschrien hat wie ein Irrer und mir ins Gesicht gerülpst hat brachten mich zu täglichen Nervenzusammenbrüchen.
Hilfe von den Eltern bekam ich keine. Das einzige was sie mir sagten, ich solle Stark bleiben und ihm seine Grenzen zeigen. Habe ich ja versucht. Kam aber meistens darauf hinaus das die Ausraster schlimmer wurden.
Einen Tag auf dem Weg zur Schule hat er mit seiner Schwester gespielt und fiel hin und schürfte sich das Knie ein wenig auf. Am gleichen Tag durft ich mir dann anhören ich solle meinen Job besser machen und besser auf die Kinder aufpassen. Ich weiß nicht was daran so schlimm ist wenn ich daran denke wieviele aufgeschürfte Knie mein Bruder und ich hatten. Naja meine Gastmutter hatte an diesem Abend kein Wort mehr mit mir geredet. Als sie Abends mit den Kindern raus ging, legte der kleine sich dann noch 2 weitere Male hin. Das war dann OK.
Natürlich habe ich dann auch mit meiner Betreuerin vor Ort gesprochen und ihr gesagt, dass es so nicht weiter geht. Mir wurde nicht gesagt, dass ich auf ein hyparaktives Kind aufpassen muss. Sie meinte nur, ich solle Stark bleiben und ich könnte eh noch nicht wechseln, da ich 60 Tage in der Familie bleiben muss. Ach ja und das ich meinen Job richtig machen soll. Ich habe meinen Job richtig gemacht. Mit meiner grossen hatte ich ein gutes Verhältnis schon fast freundschaftlich, was man nach so wenigen Tagen sagen kann. Nur der kleine machte mich fertig.
Samstag sagte ich dann meiner Gastmutter das ich nicht mehr kann und ich nachhause möchte. Von dem Tag an hat sie kein Wort mehr mit mir geredet und ich habe auch nix mehr zu essen bekommen.
Meine Betreuerin sagte mir ich müsse warten bis die Familie ein neues Aupair gefunden hat, was 1-2 Wochen dauern kann. Super dachte ich mir. Wer bezahlt den Psychater den ich danach brauche?
Gott sei dank hat meine Mama dann in Dresden angerufen und die sagten dann, ich kann heim wann ich will. Naja so richtig geglaubt wurde uns natürlich nicht. Und mit dem Wechsel, wäre unter den Umständen evt. doch gegangen was mir mein AC dann sagte. Der Area Counselor steht über meiner Betreuerin vor Ort. Tja super Betreuerin die ich da hatte oder? Montag wurde dann mein Flug gebucht für Dienstag Abend 18.30 Chicago Zeit.
Als meine Gastmutter Abends heim kam, sagte sie den Kindern sie sollen sich verabschieden und fuhr weg. Tja mein Gastvater legte mir dann nah, ich solle bitte fertig packen und würde die Nacht dann bei Lisa verbringen. Meiner Betreuerin. Lisa sollte mich um 19.30 Uhr abholen. Es waren gerade mal 17 Uhr wie ich das erfahren habe. Super Sache was mache ich solang? Naja ich legte mich aufs Bett und las Zeitung. Um 18.30 kam mein Gastvater dann rein und fragte mich ob ich denn nicht was essen mag. Dann ging das wenn seine Frau nicht da war. Um 19.30 kam dann Lisa. Als meine Gastmutter sah das ich die Koffer runter bringe, drehte sie sich um und fuhr wieder weg. Mein Gastvater half mir noch die Koffer ins Auto zu schleppen und verabschiedete sich noch.
Als ich dann im Auto saß, meinte Lisa dann ob ich nicht noch 2 Wochen bei Ihr bleiben mag und dann würde sie mir ne neue Familie suchen. Ich dachte die will mich verarschen. Erst bekomme ich so Sachen an den Kopf geknallt, wie mach deinen Job richtig und wechseln geht eh nicht und dann sowas. Tja da hat sie wohl einen auf den Deckel von oben bekommen für die falschen Aussagen die sie gemacht hat. Aber das einzige was ich wollte, war heim.
Am nächsten Tag fuhr ich dann mit dem Taxi zum Flughafen und war einfach nur froh wie ich im Flugzeug gesessen habe und heim flog.
Ach ja habe ich erwähnt das ich so fertig war, dass ich am Donnerstag 2 Stunden auf dem rechten Ohr taub war?
Ich freue mich für jedes Aupair was bessere Erfahrungen macht, aber leider habe ich auch einige kennengelernt, die wie ich mit falschen Infos gefüttert wurden und sogar schon nach 1 Woche wieder heim sind. Es ist echt sehr verwunderlich das wir uns an strikte Regeln halten müssen und die Familien machen können was sie wollen. Eine Regel zum Beispiel das die Aupairs ihre Zimmer sauber und ordentlich halten müssen.
Das Haus meiner Gastfamilie wurde nur alle 2 Wochen von einer Putzfrau sauber gemacht. Dementsprechend sah es auch dort aus. Einfach nur dreckig und unordentlich.
Naja ich will das alles einfach nur vergessen und nach vorne schauen.
Weitere Informationen über Auswandern in die USA, Amerika:
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Ratgeber und Buchtipps:
Ein Schuljahr in den USA und weltweit
Austausch-Organisationen auf dem Prüfstand
Ein Schuljahr in einem anderen Land verbringen… Schule einmal anders erleben als in Deutschland – diesen Wunsch haben viele junge Leute. Und er ist auch relativ einfach zu verwirklichen. Christian Gundlach hatte diesen Wunsch auch und war ein Jahr lang Austauschschüler in Rochester, NY, USA. Zusammen mit Sylvia Schill, die einige Jahre im Schüleraustausch gearbeitet hat, hat er in seinem Buch mehrere Austausch-Organisationen vorgestellt.
Es handelt sich also hier nicht um einen Erlebnisbericht, sondern vielmehr ist dieses Buch eine praktische Hilfestellung bei der Entscheidung für ein bestimmtes Projekt. Hier findet man alles über die erfolgreiche Bewerbung, die optimale Vorbereitung, über finanzielle Möglichkeiten und viele wertvolle Tipps zu Schulen und Gastfamilien.
Über 70 Anbieter werden näher vorgestellt und verglichen. So spart man sich die Flut von Flyern und die Erstellung eigener Vergleiche. Außerdem geben die Autoren Auskunft darüber, welcher Anbieter auch noch weitere Angebote in anderen Ländern hat.
Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet und anhand von Tabellen können sehr schnell Vergleiche gezogen werden.
Man kann sagen, dieses Buch ist ein absolutes Muss für die optimale Entscheidung und Vorbereitung auf ein Schuljahr in einem anderen Land und hier speziell eben in den USA.
Ratgeber: Ein Schuljahr in den USA und weltweit bei Amazon
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