Auswandern nach Frankreich
Leben in und Auswandern nach Frankreich, das können sich eine Menge Menschen vorstellen. Die wundervolle Natur und die Mentalität der Menschen – eine gelungene Mischung aus überschäumenden Temperamenten und ausgesprochener Ruhe – macht ja auch Lust darauf. Es ist natürlich nicht alles Gold was glänzt und ein Urlaub ist etwas ganz anderes als den täglichen Alltag zu erleben.
Es gibt kaum ein landschaftlich so vielseitiges Land wie Frankreich. Außer der Bretagne, Heimat der Gallier und der Normandie im Norden des Landes, liegen weiter südlich die nach Lavendel duftende Provence, die Strände an der Cote d’Azur, die Alpen und Pyrenäen und die Vogesen. Dazu kommen so interessante wie sehenswerte Städte wie Paris, Lyon, Marseille oder Toulouse und noch viele mehr. Frankreich liegt im Herzen Europas. Zum Land gehören Küstenstreifen an der Nordsee, dem Ärmelkanal, dem Atlantik und am Mittelmeer.
Aber nicht nur das ist Frankreich. Es gibt noch einige Überseegebiete, ehemalige französische Kolonien, die von Frankreich verwaltet oder regiert werden. Dazu gehören unter anderem Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique und Réunion.
So hat Frankreich leider auch eine ziemlich hohe Arbeitslosenquote und gerade die Jugendarbeitslosigkeit ist enorm hoch. Aber lassen Sie sich dadurch nicht abschrecken. Auch hier gibt es in einigen Bereichen einen absoluten Fachkräftemangel. Vielleicht versuchen Sie es erst einmal mit einem Praktikum oder einer Saisonarbeitsstelle – dann können Sie auch prüfen, ob ein dauerhaftes Leben in Frankreich wirklich das ist, was Sie wollen.
Es ist sehr einfach in Frankreich zu leben und zu arbeiten. Alle Bürger der Europäischen Gemeinschaft plus Norwegen und Island haben immerhin einen absolut freien Zugang auf den französischen Arbeitsmarkt. Notwendig ist lediglich ein gültiger Personalausweis oder Reisepass bei einer Aufenthaltsdauer bis zu 3 Monaten.
Wollen Sie länger bleiben, dann können Sie unter Nachweis eines Arbeitsplatzes bei der örtlichen Polizeibehörde (Commissariat de Police), bei der Verwaltungsbehörde (Préfecture, Sous-Préfecture) oder im Rathaus (Mairie) eine Aufenthaltserlaubnis (carte de séjour) beantragen. Genau genommen ist diese carte de séjour für EU-Bürger gar nicht mehr notwendig, ist aber in einigen Bereichen des Alltags äußerst hilfreich. So kann sie unter Umständen bei der Eröffnung eines Kontos sogar verlangt werden.
Eine gesonderte Arbeitserlaubnis ist für EU-Bürger nicht notwendig. Nach drei Jahren Aufenthalt in Frankreich kann dann eine dauerhafte Genehmigung beantragt werden – dauerhaft heißt für 10 Jahre. Sie ist allerdings immer wieder verlängerbar.
Wenn Sie anfangs arbeitslos sind und sich in Frankreich eine neue Stelle suchen wollen, dann können Sie sich das deutsche Arbeitslosengeld für die Dauer von 3 Monaten nach Frankreich überweisen lassen. Dazu gibt es eigene Formulare beim deutschen Arbeitsamt, die Sie in Frankreich dem französischen Arbeitsamt (ASSEDIC) einreichen.
Die größten Chancen auf einen Arbeitsplatz gibt es in den Bereichen Bauwesen vom Ingenieur bis zur ungelernten Kraft, im Handel vom Kassierer bis zum Abteilungsleiter, Bäcker, Fleischer, Gastronomie und Hotelgewerbe. Auch Dienstleistungen wie Tagesmütter oder Haushaltshilfen sind zudem sehr gefragt. IT-Spezialisten und Finanzexperten haben ebenfalls sehr gute Chancen auf eine Stelle in Frankreich.
Voraussetzung für alle Arbeitsstellen ist im Grunde genommen die Sprache. Um in Frankreich arbeiten zu können, sollten Sie deshalb unbedingt Französich sprechen. In einigen Bereichen haben Sie noch größere Chancen, wenn Sie zusätzlich noch weitere Sprachen beherrschen.
Auf Stellensuche können Sie schon von zu Hause aus gehen. Dazu gibt es eine Menge Möglichkeiten, unter anderem auch eine Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit und die Stellenbörse auf dem EURES-Portal. Außerdem können die Angebote der französischen Arbeitsverwaltung ANPE und der Personalvermittlung APEC sehr interessant sein.
Wenn Sie sich ernsthaft entscheiden nach Frankreich auszuwandern und dort ein neues Leben zu beginnen, dann sind die nachfolgend aufgeführten wichtigen Adressen sicher sehr hilfreich.
Französische Botschaft
Pariser Platz 5
10117 Berlin
Tel.: 030 – 590 03 90 00
Fax und eMail finden Sie unter Kontakt auf der Homepage
http://www.botschaft-frankreich.de/
Deutsche Botschaft in Frankreich
13/15, Avenue Franklin D. Roosevelt
75008 Paris
Tel.: 00331 – 53.83.45.00
Fax: 00331 – 43.59.74.18
eMail: ambassade@amb-allemagne.fr
https://allemagneenfrance.diplo.de
Konsularabteilung
28, Rue Marbeau
75116 Paris
Tel.: 00331 – 53.83.45.00
Fax: 00331 – 40.67.93.53 oder 53.83.46.50
eMail: service.consulaire@amb-allemagne.fr
Deutsches Generalkonsulat
377, Boulevard du Président Wilson
33200 Bordeaux-Cauderan
Postanschrift:
B.P. 226
33021 Bordeaux Cedex
Tel.: 0033-5-56 17 12 22
Fax: 0033-5-56 42 32 65
eMail: info@bordeaux.diplo.de
https://allemagneenfrance.diplo.de/fr-fr/missions-allemandes/generalkonsulat-bordeaux
Auswärtiges Amt
Werderscher Markt
110117 Berlin
Postanschrift:
11013 Berlin
Dienststelle Bonn
Adenauerallee 99-103
53113 Bonn
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/frankreich-node
Aufenthaltserlaubnis für Paris
https://www.prefecturedepolice.interieur.gouv.fr/#
Frankreich Kontakte
http://www.frankreichkontakte.de/
Arbeiten in Frankreich:
Agentur für Arbeit
https://www.arbeitsagentur.de/
ANPE
französische Arbeitsverwaltung
https://www.pole-emploi.fr/accueil/
APEC
private Personalvermittlung
www.apec.fr
Unterkünfte und Informationen:
Auswandern-Ratgeber für Frankreich
Handbuch: Lust auf Frankreich
Der große Frankreichratgeber: Leben, Arbeit, Urlaub, Freizeit
Hier kann man bekanntlich leben Leben wie Gott in Frankreich. Dazu kommt der Umstand, daß Frankreich und Deutschland ein sehr enges Netz an Wirtschafts- und Kulturkontakten geknüpft. Demzufolge ist es recht einfach, sich in Frankreich nieder zu lassen. Trotzdem gibt es natürlich einige Hürden zu überwinden.
Es tauchen anfänglich Fragen auf wie: Wo und wie finde ich Arbeit? Welche Gesetze sind zu beachten? Wie sieht es aus mit Kranken- und Sozialversicherung? Wie komme ich an meine Rente, an Familienhilfen und ähnliches? Und anschließend natürlich auch: Was gibt es für Freizeitangebote? Wie gestalte ich das ganz private Leben und wie finde ich anfangs neue Freunde?
Da kommt uns der Autor Michael Kuss-Setz zur Hilfe, ein in Frankreich lebender deutscher Journalist. Er gibt Antworten auf all diese Fragen, und zwar nicht als Schönfärberei. Er macht überdies auch auf die negativen Seiten aufmerksam. So beschreibt er z.B. das Leben als Au-Pair in Frankreich zwar sehr amüsant, aber jeder merkt – hier muss ich doppelt so hart arbeiten wie in Deutschland, um den gleichen Lebensstandard halten zu können. Abgerundet wird dieses Buch zuletzt durch Adressen von Konsulaten, Polizeidiensten, juristischen Hilfestellen usw..
Der Ratgeber von Kuss-Setz ist unter dem Strich sehr interessant geschrieben und lässt fast keine Frage mehr offen.
Ratgeber: Lust auf Frankreich bei Amazon
Hier finden Sie zahlreiche weitere Ratgeber und Bücher zum Thema Auswandern nach Frankreich:
Auswandern-Ratgeber für Frankreich