Das mittelalterliche Tecklenburg
Am Fuße des Teutoburger Waldes in Nordrhein-Westfalen zwischen Osnabrück und Münster liegt Tecklenburg, eine kleine Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern.
Die rundumliegende Region wird das Tecklenburger Land genannt. Dazu gehören insgesamt 11 Städte und Gemeinden.
Den fast märchenhaften alten Stadtkern mit den vielen toll restaurierten Fachwerkhäusern erreicht man durch ein altes Stadttor – und zu Fuß. Hier ist der öffentliche private Autoverkehr nicht gestattet.
Nicht nur die Fassaden sind alt, oft auch die angebotenen Waren in den kleinen Geschäftchen.
So gibt es z.B. einen Laden, in dem bekommt man historisches Besteck und Kleidung genauso wie alte Möbel.
Mir gefallen die Fachwerkhäuser in Tecklenburg
Alter Kinder-Hochstuhl in Tecklenburg
Oft wird eben dieser Teil von Tecklenburg auch als westfälisches Rothenburg bezeichnet – wegen der gut erhaltenen mittelalterlichen Bausubstanz, die man auch in Rothenburg ob der Tauber findet.
Oberhalb der schönen Altstadt liegt die Burg Tecklenburg, die heute vor allem von den Freilichtbühnen Tecklenburg als Bühne genutzt wird.
Im Mittelalter war die Burg wegen der günstigen Lage Stützpunkt der Handelsstrecke Lübeck-Bremen-Münster-Köln.
Auch eine Teilstrecke des Jakobsweges führte über diesen Pass.
Die Grafen von Tecklenburg gehörten dem reformierten Glauben an und es lag in ihrer Lebensauffassung, den Arzt Johann Weyer oder Wier in seinem Kampf gegen die Hexenverfolgung zu unterstützen.
Vor allem die Gräfin Anna von Tecklenburg-Schwerin war als Heilkräuterkundige eine seiner tatkräftigsten Unterstützerinnen. Sie lebte von 1562 bis 1580.
Johann Weyer starb 1588 auf der Burg und wurde in der Stadtkirche bestattet.
Im Jahr 1884 wurde ihm zu Ehren der Wierturm errichtet.
Der Schlossturm von Tecklenburg
Eine Gedenktafel am Wierturm erinnert an diesen wehrhaften Mann.
Streiter gegen die Hexenverbrennung
Heute gibt es einen Hexenpfad – ein Rundwanderweg von der Burgruine über die Hexenküche, das Rolandsgrab, am Heidentempel vorbei und wieder zurück zur Stadt. Viele Sagen und Geschichten sind rund um diese Orte im Umlauf.
Überhaupt gibt es rund um Tecklenburg und den Ortsteilen Brochterbeck, Ledde und Leeden ein sehr gutes Angebot an wunderschönen Wander– und Radwegen.
Eine sehr schöne Art die malerische Landschaft zu erkunden ist eine Planwagenfahrt. Und Angler finden am Ledder Forellensee ein gutes Revier.
Im ältesten Ortsteil von Tecklenburg, in Leeden, sollten Sie die Stiftskirche mit dem Äbtissinnenhaus aus dem 15. Jahrhundert besuchen.
Auf dem alten Marktplatz von Tecklenburg gibt es immer wieder tolle Märkte und Feste.
Marktplatzschmuck: Sandbilder zum Erntedank
Kunstvolle Sandgemälde zum Erntedankfest
Dazu gehört auch der Geranien- und Frühlingsmarkt, er verwandelt den Platz in ein wahres Blütenmeer.
Auf dem Leinen- und Handwerkermarkt wird an die traditionelle Verarbeitung von Leinen erinnert und während des Weinfestes können Sie die köstlichen Weine aus dem Tecklenburgischen mit kulinarischen Spezialitäten der Region genießen.
Und der Nikolausmarkt verwandelt die ganze Altstadt in ein vorweihnachtliches Märchen.
Zusammenfassend ist zu sagen: ein Ausflug nach Tecklenburg, ein Spaziergang über
die Kopfsteinpflastergassen und das Stöbern in den schönen alten Geschäften ist wie ein Ausflug in eine andere Welt.
Und in einem der vielen kleinen und größeren Restaurants und Cafés können Sie sich zwischendurch von den regionalen und saisonalen Köstlichkeiten verwöhnen lassen.
Übrigens gibt es in und um Tecklenburg herum ein sehr schönes Angebot an Hotels und Ferienwohnungen.
Am 05.06.2012 um 10:51 Uhr
sehr schöner Beitag 🙂
Weiter so!