Jamaika ist eine grüne Insel in der Karibik. Die satte Farbe hat sogar in den Nationalfarben der Flagge Einzug gehalten. Eine Farbe die man dort vergeblich sucht, ist jedoch das Blau. Dabei hätte das das Blau es allemal verdient als Aushängeschild der Insel Jamaika zu gelten. Man findet es nämlich nicht nur in verschiedenen Facetten im warmen karibischen Meer rund um die Insel, sondern auch in den zahlreichen Flüssen und Bächen, die die Insel durchziehen.

Ihre leuchtend blaue Farbe verdanken viele von ihnen dem Travertin-Gestein das sich in den Flussläufen aus dem mineralstoffreichen Wasser ablagert. Das beinahe elfenbeinfarbene Gestein bildet damit die perfekte Grundlage, um das Wasser darüber zum Leuchten zu bringen.

Travertin-Wasserfälle werden manchmal auch als lebendige geologische Strukturen bezeichnet, da sie nie wirklich fertig sind. Ständig wird neues Material angelagert und erlaubt dadurch die Entstehung neuer fantastischer Formationen. Nachfolgend möchten wir ein paar dieser Wasserfälle in Jamaika genauer vorstellen.

Dunns River Falls

Die Dunns River Falls sind einer der wenigen Travertin-Wasserfälle die im Meer enden. Auf einer Länge von 180 m und einer Höhe von insgesamt 55m bilden sie wunderschöne Treppen aus, die von Touristen erklommen werden können. Vermutlich haben Sie die Wasserfälle sogar schon einmal gesehen, denn hier entstand wohl die berühmteste Szene eines Bondgirls überhaupt. 1962 kam Ursula Andress (Honey Rider) genau zu Füßen dieser Wasserfälle im Bikini aus dem Meer und lief James Bond auf seiner Jagd nach Doktor No in die Arme.

Die Reach Falls

Die Reach Falls in Jamaika zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie zahlreiche Hohlräume ausgebildet haben. Man kann nicht nur unter und in den großen Wasserfall hinein. Im Flusslauf oberhalb des Wasserfalls befindet sich auch ein Loch, durch dass man in einen unterirdischen Flusslauf springen kann.

Die YS-Falls

Die YS-Falls bestehen aus 7 Stufen umrahmt von Jamaikas wunderschöner Natur.  Im Gegensatz zu den Dunns River Falls sind diese Stufen relativ hoch und nicht in kleine Treppen untergliedert.

Die Mayfield Falls

Die Mayfield Falls sind im Vergleich dazu relativ klein, denn ihre höchste Kaskade misst gerade einmal 3 Meter. Dafür bestehen sie sogar aus 21 kleineren Kaskaden, die auf einer Wanderung durch den Dschungel im Westen Jamaikas bestaunt werden können.

Cold Blue Hole

Das Cold Blue Hole entzückt anders als die restlichen Wasserfälle nicht durch den Teil über Wasser – auch wenn der sich allemal sehen lassen kann – dieser Wasserfall besticht vor allem durch sein azurblau leuchtendes Wasserbecken, das deutlich größer und tiefer ist als die Pools der anderen Wasserfälle.

Die Nanny Falls

Die Nanny Falls sind zwar kein Travertin-Wasserfall im engeren Sinne, doch die Felswand die sie hinabfallen und weitere spektakuläre Gesteinsformationen in diesem Gebiet lassen tief in die Geschichte dieser Insel blicken. Die Wanderung durch dieses touristisch kaum erschlossene Gebiet ist zudem eine schöne Abwechslung zu Jamaikas geschäftigen Städten.

Wer die grüne Insel Jamaika besucht, sollte auch zu ihren Wasserfällen reisen. Sie sind die Lebensadern der Insel und jeder von ihnen ist ein fließendes Kunstwerk. Natürlich sollte man auch seine Badesachen und Wasserschuhe einpacken. Denn es wäre doch zu schade sie nur anzusehen, wenn man auch hinauf- und hineinklettern, darin schwimmen oder von ihnen herabspringen kann.