Japanisch ist die Amtssprache in Japan und wird dort auch von rund 99% der Bevölkerung als Muttrsprache gesprochen. Auf Japanisch heisst die Sprache nihongo. Mit rund 127 Millionen Sprechern steht Japanisch auf der Liste der meist gesprochenen Sprachen auf Platz 9.

Das Besondere an der Japanischen Sprache sind die komplizierten Schriftzeichen, die eine Mischung aus chinesischen Schriftzeichen und den Silbenschriftzeichen Hiragana und Katakana sind. Japanisch weist viele Paralelen zu altaischen Sprachen und zur Koreanischen Sprache hin, obwohl ihre genaue Herkunft bis heute umstritten ist.

Es ist sehr schwer die Japanische Sprache einer bestimmten Sprachgruppe zuzuordnen, da sie sich eigenständig entwickelt hat. Es gibt einige Gemeinsamkeiten mit Koreanisch und der altaischen Sprachgruppe.
Die meiste Ähnlichkeit besteht aber mit der koreanischen Sprache. Die einzige nachgewiesene Verwandtschaft besteht mit der Ryuku- Sprache, die auf den Ryuku- Inseln gesprochen wird. In Brasilien und den USA gibt es übrigens größere Sprachgruppen, die von japanischen Immigranten abstammen.

Japanisch kann in 5 verschiedene Sprachstufen eingeteilt werden, zu denen Altjapanisch, Klassischjapanisch, Mitteljapanisch, Neujapanisch und Gegenwartsjapanisch.

Die Grammatikalischen Regeln sind im Japanischen recht einfach. Verben stehen immer am Ende eines Satzes. Geschlechter, Artikel und die verschiedenen Fälle gibt es nicht. Substantive werden nicht dekliniert. Das war es aber auch mit dem, was beim Erlernen der Japanischen Sprache einfach ist, denn der Rest ist Fleißarbeit.

Ein im Deutschen recht einfacher Satz mit wenigen Wörtern kann im Japanischen schon mal etwas länger werden. Ein Beispiel dafür ist: Ich mag dich. – wataski ha anata ga suki desu, was durch die blumige Sprache wörtlich bedeutet – was mich betrifft so habe ich dich gern.

Allein für eine direkte Anrede gibt es 7 verschiedene Wörter, für ich, sogar 8. dabei wird unterschieden ob Frau, oder Mann, jung, alt oder verschieden Altersgruppen.

Die Japanische Sprache unterscheidet 5 Vokale, welche a, e, i, o und u lauten. Des Weiteren finden wir 2 Halbvokale: j und w. Es gibt auch noch enige Konsonanten und Diphtonge. Die Grammatik der Japanischen Sprache ist aus vielen Suffixen zusammengestellt, welche den Flexionen oder Konjugationen anderer Sprachen in etwa gleichkommen. Des Weiteren gibt es im Japanischen unmarkierte und markierte Akzente, welche jedoch nicht mit dem Verändern der Tonlage wie bei Tonsprachen in Verbindung stehen.

Die Schriftform des Japanischen sind die so genannten Kanji, was chinesische Schriftzeichen sind. Japanisch ist im Gegensatz zu Chinesisch keine Tonsprache und man unterscheidet nicht so viele Konsonanten.

Die meisten Japanischkurse verzichten auf die Schriftsprache und beschränken sich erst mal aufs Verbale. Die verschiedenen Schriftzeichen kommen eher einem Studium nahe, zumal es 4 Möglichkeiten gibt, die sich zudem auch noch vermischen können.
1. Hirgana, eine Silbenschrift
2. Katakana, eine andere Silbenschrift
3. Kanji, die chinesischen Schriftzeichen
4. Romaji, lateinische Buchstaben mit einer unendlichen Anzahl von Wörtern.

Die lateinische Schrift wird meist nur zur elektronischen Datenübertragung genutzt, ist aber zum Erlernen der Sprache eine gute Überbrückung.

Beim Lesen eines Textes kommt die Schwierigkeit hinzu das es keine Leerzeichen zwischen den Wörtern gibt.
In der heutigen Zeit schreibt man oft dem Westlichen angepasst, von links nach rechts.
Die japanische Sprache ist stark von Höflichkeitsfloskeln durchsetzt, es kommt darauf an, wer man ist und mit wem man sich unterhält. Dazu muss man auch bedenken, in welchem Verhältnis befindet man sich zu dem Zuhörer.

Allgemein kann durchaus gesagt werden das Japanisch eine der schwersten Sprachen der Welt ist, wenn nicht die schwerste überhaupt.
Nicht umsonst gibt es 130 Millionen Muttersprachler und fast keine Zweitsprachler. Selbst Japaner lernen bis zum Ende der Schulzeit immer noch neue Wörter hinzu.

Aber mit viel Ausdauer und Fleiß kann auch das Japanische erlernt werden, auch so dass man sich gut unterhalten kann. Kleine Fehler und Abweichungen werden in einem Land des Lächelns – in Japan – auch gerne großzügig verziehen.

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