Chinesisch lernen

Mandarin bezeichnet das heutige Schul- Chinesisch, es wird in Taiwan und Singapur, Malaysien und natürlich in China unterrichtet.
Es ist das Standart-Chinesisch das auf der ganzen Welt gelehrt wird, vergleichbar mit dem Schul-Englisch mit dem man sich weltweit verständigen kann.
Dabei haben verschiedene Länder auch verschiedene Bezeichnungen für diese Sprache. Zum Beispiel in Singapur und Malaysien nennt man sie Huayu, in Taiwan ist es Guoya.
Ursprünglich kommt die Bezeichnung Mandarin aus Portugal, abgeleitet von Mandarim was soviel wie Beamter oder Minister bedeutet, da die Staatsbeamten aus der Ming –und Qing-Dynastien sich diesem nordchinesischem Dialekt bedienten.
In China selbst wird sie Putonghua genannt, das entspricht dem Mandarin Dialekt in der Region um Peking, im Jahr 1955 wurde in der Volksrepublik China, Mandarin zur offiziellen Amtssprache erklärt.
Geschrieben wird Mandarin auf der ganzen Welt fast gleich, was sich stark unterscheidet ist die Aussprache. Wer Das Standard- Mandarin beherrscht kann bei älteren Menschen oder in ländlichen Regionen noch auf großes Unverständnis stoßen.
Dabei liegt die eigentliche Schwierigkeit der Sprache erst einmal in den Schriftzeichen, dazu kommt dann die Aussprache. Dabei werden 4 verschieden Töne verwendet, man kann ein Wort in gleichbleibender Tönhöhe aussprechen, mit aufsteigendem oder abfallenden Ton oder geschwungen wie eine Welle, dabei kommen 4 verschieden Wortbedeutungen heraus.
Ein Beispiel; ma, m?, m?, ma` dabei kommt dann in den verschiedenen Tonlagen einmal Mutter, schimpfen, Pferd oder eine einfache Frage heraus.
Hinzu kommt noch das hinter vielen verschiedenen Zeichen eine Geschichte steht, die den Zeichen eine Bedeutung geben. Viele Sprichworte haben nur wenige Zeichen, die Bedeutung ist dabei meist viel Umfassender.

Die Chinesen halten ihre Sprache selbst für so schwer, dass sie anzweifeln, dass ein anderer sie erlernen kann.
Wenn man allein die Schriftzeichen sieht, bis zum 6. Schuljahr lernen die Kinder 3000 verschiedene, hoch gebildete Leute beherrschen 6000 Schriftzeichen. Um eine Zeitung oder ein Buch zu lesen reichen aber ca. 3000 völlig aus. Dazu wie gesagt die Kultur, die noch in diese interessante Sprache einfließt.
Immerhin gehört sie zu einer der ältesten, heute noch gesprochenen Sprachen. Erste Funde stammen aus dem Jahr 4000 v.Chr., damals noch auf Orakelknochen oder Schildkrötenpanzern. Diese damalige Bilderschrift wurde immer mehr vereinheitlicht. Wenn man heute Schriften von vor 2000 Jahren findet kann man diese Problemlos lesen.
Vereinheitlicht wurde die Sprache in der Qing- Dynastie 221-206 v. Chr., es umfasst ca. 50000 Schriftzeichen. Das Hanyu da cidian (Großes chinesisches Wörterbuch) stammt aus dem Jahr 1990 mit 54678 Schriftzeichen.
Das prägenste Wörterbuch der Chinesischen Sprache ist das Kangxi zidian, es wurde im Jahr 1716 auf den Befehl des Kaisers Kanxi geschrieben.
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