Leuchttürme, Windmühlen und jede Menge Natur auf der Insel Norderney
Norderney – eine der Ostfriesischen Inseln, die Nachbarinseln sind Juist und Baltrum. Norderney wurde 1797 zum ersten Nordseebad mit damals ganzen 106 Häusern und 506 Einwohnern. Mittlerweile leben auf Norderney über 6.000 Menschen, obwohl das nichts ist im Vergleich zu den rund 400.000 die jedes Jahr die Insel besuchen.
Die Fährverbindung nach Norderney verläuft von Norddeich Mole zur Insel, übrigens gezeitenunabhängig, die Fahrrinne wird regelmäßig ausgebaggert und sorgt so für eine reibungslose Verbindung. Übrigens können Sie nach Norderney auch ihr Auto mitnehmen – im Gegensatz zu anderen Nordseeinseln. Allerdings ist der Autoverkehr auf der Insel selbst eingeschränkt. Es stehen 12 Parkplätze zur Verfügung auf denen Sie Ihren PKW abstellen müssen, Ausnahmen davon sind alle die Ferienwohnungen gemietet haben oder in einem Hotel mit eigenem Parkplatz absteigen.
Der erste Eindruck ist natürlich der Hafen. Zum einen eben die beiden Fähranleger und zum anderen wird hier im Personenverkehr die Ausflugsfahrten zu den Nachbarinseln und nach Helgoland durchgeführt. Auch Bootstouren durch den Nationalpark Wattenmeer können Sie von hier aus unternehmen. Der Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben ist ebenfalls hier stationiert.
Das Kap – das Wappenzeichen Norderneys – ist ein 1848 aus Holz erbautes Seezeichen, wurde dann ab er 1871 und 1930 erneut aus Stein gefertigt. Das auf dem Kopf stehende Holzdreieck wurde von hinten durch ein Leuchtfeuer beleuchtet und diente zur Erkennung und Identifizierung der Insel von See aus. Heute hat es nur noch symbolischen Charakter.
In der Mitte der Insel steht der Leuchtturm, heute noch ein Navigationsfestpunkt der Schifffahrt wurde er 1874 erbaut. Im Jahr 2003 bekam er dann eine Rundumsanierung – war auch nötig nach 130 Jahren. Im Hafen selbst gibt es noch ein Leuchtfeuer – nicht mehr als ein Stahlmast mit Mastkorb und roter Signallampe. Dazu gehört noch der weiß-rot gestreifte Stahlmast Richtung Stadt. Dieser dient auch als Pegelstandsmesser und Windmessstation.
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal – ein Obelisk aus 75 Steinen (1899), Erinnerung an die Reichseinigung 1871. Auf jedem Stein ist der Name einer Reichsstadt eingraviert. Ursprünglich saß obenauf ein Reichsadler, der wurde dann durch eine Möwe ersetzt und die Büste von Kaiser Wilhelm I. (deshalb auch der Name) gibt es auch nicht mehr.
1862 entstand auf Norderney die einzige Windmühle auf einer ostfriesischen Insel. Sie heißt Selden Rüst, was soviel wie selten ruhig heißt und steht ganz in der Nähe des Kurparks.
1929 wurde auf der Insel ein Wasserturm gebaut, immerhin das zweit höchste Gebäude hier. Mit seiner Höhe von über 41 m ist er von überall zu erkennen. Hier wird die Trinkwasserversorung für die Insel gewährleistet und besichtigt werden kann der Turm auch.
Für den sportlichen Betätigungsdrang gibt es auch einiges auf Norderney. Zum einen das wunderschöne Meerwasserwellenbad „Die Welle“ und dem Thalassozentrum. Zum anderen können Sie hier hervorragend Windsurfen, Kitesurfen, Wellenreiten, Reiten und Tennis spielen. Erwerben Sie doch einfach Ihr Sportabzeichen auf Norderney! Übrigens – mit ein bisschen Glück können Sie einen Blick auf die Fußballprofis von Werder Bremen erhaschen. Diese benutzen die Sportanlagen hier für die Vorbereitung auf die Saison der Bundesliga.
Ein richtiger Volkssport ist das Boßeln oder Klootschießen – ein ostfriesischer Spaß.
Es gibt ein paar immer wiederkehrende Sportveranstaltungen auf Norderney – unter anderem Pfingsten der Deutsche Windsurf Cup und Beachvolleyball-Cup, dann seit 1999 das Turnier im Strandfussball, die Kempa Beachhandball-Turniere, der Insel-Marathon und der Cityabendlauf.
Aber das ist lange noch nicht alles. Sie können hier hervorragen eine Kur verbringen oder einen Strandurlaub machen. Die Strände sind wunderschön gepflegt und kilometerlang. Und trotz der großen Beliebtheit bei den Touristen finden Sie am östlichen Ende von Norderney immer noch Strandabschnitte für Sie ganz allein.
Auch große Strandabschnitte für alle, die ihren Hund mit in den Urlaub nehmen gibt es hier.
Genießen Sie die einmalige Ruhe, die nur unterbrochen wird von den natürlichen Geräuschen des Windes, des Meeres und der Möwen. Auf Norderney gibt es natürlich auch einen sehr schönen FKK Strand mit Sauna.
Für die Kleinen gibt es das Kinderspielhaus „Kleine Robbe“ und Wattwanderungen für „Zwerge“. Für die Großen gibt es Kabarett und Musik, Lesungen und Comedy ... eine große Vielfalt im kulturellen Bereich erwartet Sie.
Die kulinarische Seite von Norderney bietet Vielfältigkeit – hier gibt es von der ostfriesischen Küche bis zu asiatischen Spezialitäten alles was das Herz begehrt.
Vielleicht noch ein kurzer Blick auf die Tiere der Insel? Auf den Sandbänken vor Norderney können Sie Seehunde beobachten und mit viel Glück schwimmt mal einer neben Ihnen her. Die Vogelwelt ist natürlich sehr groß und Brutplätze werden im Rahmen des Nationalpark Wattenmeer geschützt. Am besten beobachten Sie die Vögel bei etwas stürmischerem Wetter, dann sind sie sehr viel dichter an der Küste zu sehen.
Ein lustige Legende erzählt davon, wie die Kaninchen auf die Insel kamen – auf dem Rücken der Rehe, die bei Ebbe die Insel besuchten. Ja, Sie haben Recht – das ist ein Ostfriesenmärchen. Vielmehr wurden die Kaninchen von den hohen Herren, die hier ihren Jagdgelüsten nachgehen wollten, ausgesetzt und das schon 1620. Allerdings durften die Inselbewohner noch nicht einmal daran denken, eines der Tiere zu jagen – und sei es auch nur um ihre Familie zu ernähren.
Eine weit verbreitete Pflanze hier ist der Sanddorn. Übrigens gibt es weibliche und männliche Sanddornpflanzen und nur die weiblichen tragen die wunderschönen orangenen Früchte.
Norderney ist auf jeden Fall der richtige Platz um einen erholsamen Urlaub zu verleben!
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